Hochbeet-Ratgeber Tipps und Tricks vom Profi GRATIS!
Das Gärtnern im Hochbeet bietet unzählige Vorteile und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Besonders auf kleinstem Raum können Sie damit Ihr eigenes Gemüse und Kräuter anbauen. Hochbeete sind mittlerweile aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken und bereichern auch Terrasse und Balkon. Die Vorteile eines Hochbeets Bessere Bodenqualität und Drainage Optimale Bodenbedingungen und hervorragende Drainage durch die Verwendung hochwertiger Erde und Kompost. Rückenschonendes Arbeiten Arbeiten in einer komfortablen Höhe ohne Bücken – ideal für ältere Gärtner und Menschen mit Rückenproblemen. Längere Gartensaison Höhere Bodentemperaturen ermöglichen einen früheren Start und eine längere Erntezeit. Weniger Unkraut und Schädlinge Weniger Unkräuter und Bodenschädlinge dank erhöhter Position und frischem Substrat. Effiziente Raumnutzung Ideal für urbane Gärten oder kleine Flächen – auch auf Terrassen und Balkonen nutzbar. Mein Hochbeet Kiepenkerl Sorten mit diesem Piktogramm sind besonders gut für Hochbeete geeignet.
Das klassische Hochbeet ist 140 cm breit und für eine gute Arbeitshaltung sowie Einfüllhöhe 70 bis 90 cm hoch. Das Befüllen des Hochbeets ist der Schlüssel zu einer reichen Ernte von Gemüse, Salat und Kräutern. Die verschiedenen Schichten im Inneren des Hochbeets sorgen für die optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen. Zum Schutz vor Wühlmäusen sollten Sie zuerst einen feinmaschigen circa 30 cm hohen Hasendraht umlaufend am Boden des Hochbeets anbringen. Eine Folie zwischen Beetwand und Füllung schützt das Holz vor Feuchtigkeit. 1. Schicht: Als unterste Schicht werden etwa 30 cm hoch grobe Äste, Rinde und Holzreste eingefüllt. 2. Schicht: Darüber kommt eine Schicht aus Strauchschnitt, Laub, Grassoden oder anderen groben, organischen Gartenabfällen. Sie verhindern, dass das feinere Material aus der oberen Schicht beim Einfüllen zwischen die Äste rieselt. 3. Schicht: Als nächstes folgt eine 30 cm dicke Schicht aus wenig verrottetem Rohkompost. 4. Schicht: Direkt in den Rohkompost kann noch nichts gepflanzt werden. Zum Abschluss folgt eine 30 cm dicke Schicht aus Pflanzerde. Eine gute Grundlage reifer Kompost (Humuserde) Umgedrehte Rasensode und Rohkompost Reisig Folie Arbeitshöhe ca. 70 bis 90 cm Drahtgeflecht 30 cm 30 cm 30 cm
Erfolgreicher Anbau Wärmeentwicklung nutzen Bei der Zersetzung von organischer Masse im Hochbeet wird Wärme frei, die vor allem im Frühjahr und Herbst das Wachstum der Pflanzen fördert. Zusätzlich werden bei diesem Prozess wichtige Nährstoffe schonend freigesetzt, die von den Pflanzen sofort aufgenommen werden können. Durch die Wärmeentwicklung kann schon früh mit der Kultivierung von Pflanzen begonnen werden. So lässt sich mit einem durchdachten Pflanzplan über die ganze Gartensaison sehr effizient und ertragreich gärtnern. Im Laufe der Zeit verringert sich die Menge der frei werdenden Nährstoffe und die Wärmeentwicklung nimmt ab. Aus diesem Grund sollte das Material alle 4 bis 5 Jahre erneuert werden. Bis dahin kann durch jährlich neu aufgestreuten Kompost bzw. Pflanzerde ein Teil des Nährstoffentzugs ausgeglichen werden. Der richtige Standort Da das Hochbeet mit nährstoffreicher Erde befüllt wird, kann auch an Standorten gegärtnert werden, die im Normalfall auf Grund der natürlichen Bodenbeschaffenheit nicht geeignet wären. Die Stelle sollte sonnig und luftig sein. Die meisten Pflanzen mögen es hell und warm. Sie müssen nach Regen oder nach dem Gießen immer schnell wieder abtrocknen können. Stetiger Wind lässt jedoch die Erde im Beet zu schnell austrocknen. Darum sollte der Standort nicht ganz ungeschützt sein.
Art.-Nr. 986507 Auf unserer Internetseite, den SocialMedia-Kanälen und auf YouTube finden Sie viele Tipps, Neuheiten und Videos zum Thema Aussaat, Kultur und Ernte. www.kiepenkerl.de Bilder: Bruno Nebelung GmbH, Adobe Stock Immer gut wässern Das Substrat im Hochbeet hat keinen Kontakt zum gewachsenen Erdboden, die Erde trocknet daher schneller aus als in einem Beet. Achten Sie immer darauf, genug zu wässern. Besonders bei der Aussaat ist es wichtig, die Erde immer gut feucht zu halten. Die Saat liegt nur etwa 0,5 bis 1,5 cm unter der Erde. Darum darf die Erdoberfläche während der Keimung an der Oberfläche nie trocken werden. Besonders bei der Verwendung von Saatbändern, Saatscheiben und Saatteppichen muss auf eine gleichmäßige Feuchte geachtet werden. Trocknet das Vlies aus, wird es sehr hart und die Sämlinge können nicht mehr durchdringen.
Üppige Ernte auf kleinem Raum Die passende Pflanzenwahl Die Auswahl an geeigneten Pflanzen für Hochbeete ist groß. Sie können alle Kräuter, Gemüse und Blumen aussäen oder pflanzen, für die Sie in Ihrem Beet Platz haben. Vorzugsweise werden Sorten ausgewählt, die eine eher niedrige Wuchshöhe aufweisen. Besonders gut ist ein Hochbeet für den Anbau von Gemüse geeignet, da das Nährstoffangebot und die Wärme eine schnelle Entwicklung der Pflanzen begünstigen. Es lohnt es sich eine Mischkultur zu pflanzen. Durch das Zusammensetzten familienfremder Pflanzen erholt sich der Boden besser und Ihre Pflanzen werden weniger häufig von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Pflanzen derselben Familie hingegen nicht nebeneinander oder aufeinander kultivieren. Sie entziehen dem Boden dieselben Nährstoffe, er laugt schneller aus und kann sich nicht richtig regenerieren. Die ätherischen Öle mancher Pflanze können von Nutzen sein. Pflanzen Sie beispielsweise Dill, Wermut oder Zwiebeln neben schädlingsgefährdetem Gemüse wie Gurken und Sie werden feststellen, dass es kaum oder gar nicht zu Fraßschäden kommt. Mischkulturen sorgen somit für eine reiche Ernte und bringen Vielfalt und Würze in Ihre Küche.
Optimale Nutzung Vorkultur und Flächenausnutzung Je kleiner die Fläche, desto eher lohnt es sich, Gemüse und Salat zu pflanzen, statt direkt zu säen. Hierzu können Sie die Pflanzen in Töpfen und Schalen selber vorkultivieren. Nur Gemüse mit Pfahlwurzeln wie Möhren, Spinat und Mangold gedeihen besser, wenn sie direkt ins Beet gesät werden. Setzen Sie große Pflanzen wie Kürbisse, Zucchini, Ananaskirschen und Ampeltomaten an die Ränder des Beets, damit sie nicht zu viel Beetfläche bedecken. Stabtomaten im Hochbeet lassen sich leichter pflegen, wenn die Triebe waagerecht an einer Stange gezogen werden und nicht nach oben, wie es in Bodenbeeten üblich ist. Auf diese Weise sind Seitentriebe zum Ausgeizen leichter zu erreichen und die Früchte lassen sich einfacher pflücken. Besonders effektiv ist es, wenn sich im Verlauf eines Jahres immer wieder schnell wachsende Kulturen auf dem Beet abwechseln. Salat, Radieschen, frühe Möhren und Kohlrabi sind bereits nach wenigen Wochen erntereif. Sie können im Verlauf des Jahres wiederholt nachgesät werden. Verschiedene Kräuter füllen sinnvoll Lücken im Beet.
365 Tage Hochbeet Schon ab März können Schnittsalate, Kopfsalate, Asia-Salate, Radieschen, Kohlrabi und Lauchzwiebeln ins Beet ausgesät werden – zum Schutz vor verspäteten Kälteeinbrüchen kann für die Nächte ein Gärtnervlies über das Hochbeet gelegt werden, um die Pflanzen zu schützen. Die Wärme des Beets wird so gestaut. Im späten April kommen Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, Lauch und Co. dazu. Einige schnell wachsende Kulturen sind bereits im Mai erntereif und Sie können vorgezogene Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Peperoni usw. ins Beet setzen. Sie brauchen die Wärme im Sommer und bleiben bis August oder September stehen. In den warmen Sommermonaten ab Juni gedeihen Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Möhren sehr gut. Von August an pflanzen Sie Grünkohl, Endivien, Radicchio und andere Herbstsalate. Ab September sollte nachts wieder ein Schutzvlies zum Einsatz kommen. Es können aber weiterhin fleißig Rucola, Sellerie, Petersilie und anderes frostunempfindliches Gemüse gepflanzt werden. Im Herbst kann das Hochbeet mit Blumenzwiebeln bepflanzt werden, die dann im Frühjahr in bunten Farben blühen. Wenn Sie freiwerdende Flächen immer wieder neu bepflanzen, können Sie das ganze Jahr über frisches Gemüse und aromatische Kräuter ernten.
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