Kiepenkerl Hochbeet-Ratgeber 59529

MEIN HOCHBEET RATGEBER Profi-Tipps und Tricks GRATIS

Entdecken Sie nützliche und spannende Videos zu vielen Themen, wie zur „Aussaat“ oder „Pflanzung“ auf unserem YouTube-Channel: www.youtube.com/BrunoNebelung Gärtnern auf Augenhöhe Das Gärtnern im Hochbeet hat viele Vorteile und der Trend zu eigenem Gemüse und Kräutern auf kleinstem Raum wird immer größer. Mittlerweile sind Hochbeete in vielen Gärten nicht mehr wegzudenken und auf Terrasse und Balkon ein Zugewinn, denn der Anbau und Verzehr von eigenen Kräutern, Salaten und Gemüse macht nicht nur viel Spaß, sondern ist ein enormer Mehrwert an Frische, Qualität und Lebensfreude! Generell sind bei dem Bau eines Hochbeetes keine Grenzen gesetzt. Je nach Gartengröße, Platzmöglichkeiten und Geschmack können verschiedene Materialien genutzt werden, um daraus ein Hochbeet in unterschiedlichen Varianten zu bauen. MEIN HOCHBEET

Das klassische Hochbeet ist meistens bis 140 cm breit und für eine gute Arbeitshaltung und Einfüllhöhe 70 bis 90 cm hoch. Das Befüllen eines Hochbeets zählt zu den wichtigsten Arbeiten, wenn Gemüse, Salat und Kräuter darin kultiviert werden sollen, denn verantwortlich für die optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen und eine reiche Ernte sind die Schichten im Inneren des Hochbeets. KLASSISCHE HOCHBEETE 1. Schicht Als unterste Schicht werden etwa 30 cm hoch grobe Äste, Rinde und Holzreste eingefüllt. 2. Schicht Darüber kommt eine Schicht aus Strauchschnitt, Laub, Grassoden oder anderen groben, organischen Gartenabfällen. Sie verhindern, dass das feinere Material aus der oberen Schicht beim Einfüllen zwischen die Äste rieselt. 3. Schicht Als nächstes folgt eine 30 cm dicke Schicht aus wenig verrottetem Rohkompost. 4. Schicht Direkt in den Rohkompost kann noch nichts gepflanzt werden. Zum Abschluss folgt eine 30 cm dicke Schicht aus Pflanzerde. umgedrehte Rasensode reifer Kompost (Humuserde) Rohkompost Reisig Teichfolie 100 cm 30 cm 30 cm 5 cm 30 cm Drahtgeflecht 110 cm

An den Wühlmausschutz denken Wühlmäuse im Gemüsebeet sind keine Freude und sorgen für ärgerliche Schäden. Die kleinen Nager fühlen sich besonders von Hochbeeten angezogen, da diese nicht nur Nahrung versprechen, sondern die groben Grünschnittabfälle natürliche Höhlen bilden und die langsame Verrottung ein angenehm warmes Klima schafft. Abhilfe schafft hier ein feinmaschiger Hasendraht, der am Boden, mindestens 30 Zentimeter hoch, umlaufend im Inneren des Hochbeets angebracht wird. So können die Wühlmäuse nicht von unten in das Hochbeet gelangen und Ihre Ernte ist nicht gefährdet. Wärmeentwicklung im Hochbeet richtig nutzen Das Hochbeet hat durch seine natürliche Wärmeentwicklung den enormen Vorteil, dass schon früh mit der Kultivierung von Pflanzen begonnen werden kann. Zudem lässt sich mit einem durchdachten Pflanzplan über die ganze Gartensaison sehr effizient und ertragreich gärtnern. Bei der Zersetzung der organischen Masse wird Wärme frei, die vor allem im Frühjahr und Herbst das Wachstum der Pflanzen fördert. Zusätzlich werden aus dem Material wichtige Nährstoffe schonend freigesetzt, die von den Pflanzen sofort aufgenommen werden. Im Laufe der Zeit verringert sich die Menge der frei werdenden Nährstoffe, wodurch auch die Wärmeentwicklung abnimmt. Aus diesem Grund sollte das Material alle 4 bis 5 Jahre erneuert werden. Bis dahin kann durch jährlich neu aufgestreuten Kompost bzw. Pflanzerde ein Teil des Nährstoffentzugs ausgeglichen werden.

Entdecken Sie viele weitere spannende Themen auf unserer Internetseite: www.kiepenkerl.de Die Auswahl an geeigneten Pflanzen für Hochbeete ist groß. Sie können alle Kräuter, Gemüse und Blumen aussäen oder pflanzen, für die Sie in Ihrem Beet Platz haben. Vorzugsweise werden Sorten ausgewählt, die eine eher niedrige Wuchshöhe aufweisen. Besonders gut ist ein Hochbeet für den Anbau von Gemüse geeignet. Das Nährstoffangebot und die Wärme begünstigen eine schnelle Entwicklung der Pflanzen. Gleichzeitig sind die Pflegearbeiten wie Jäten und Gießen bequem auf Augenhöhe zu erledigen. Mischkulturen aus verschiedenen Gemüsearten mit Blumen gedeihen besonders gesund. Ein mit Gemüse, Gräsern und Sommerblumen bepflanztes Hochbeet bietet tiefe Einblicke in das Leben der zahlreichen Insekten, die von den Blüten angelockt werden und zugleich das Gemüse bestäuben. Im Herbst kann das Hochbeet mit Blumenzwiebeln bepflanzt werden, die dann im Frühjahr in bunten Farben blühen. PFLANZEN FÜR DAS HOCHBEET

Üppige Ernte auf kleinem Raum Besonders effektiv ist die Gemüsekultur, wenn sich im Verlauf eines Jahres immer wieder schnell wachsende Kulturen auf dem Beet abwechseln. Salat, Radieschen, frühe Möhren und Kohlrabi sind bereits nach wenigen Wochen erntereif. Sie können im Verlauf des Jahres wiederholt nachgesät werden oder dienen als Vor- und Nachkultur für anderes Gemüse. Tipps und Tricks Setzen Sie große Pflanzen wie Kürbisse, Zucchini, Ananaskirschen und Ampeltomaten an die Ränder des Beets, damit sie nicht zu viel Beetfläche bedecken. Stabtomaten im Hochbeet lassen sich leichter pflegen, wenn die Triebe waagerecht an einer Stange gezogen werden und nicht nach oben, wie es in Bodenbeeten üblich ist. Auf diese Weise sind Seitentriebe zum Ausgeizen leichter zu erreichen und auch die Früchte lassen sich einfacher pflücken. Hochbeet rund ums Jahr Schon ab März können Schnittsalate, Kopfsalate, Asia-Salate, Radieschen, Kohlrabi und Lauchzwiebeln ins Beet ausgesät werden – zum Schutz vor verspäteten Kälteeinbrüchen kann für die Nächte ein Gärtnervlies über das Hochbeet gelegt werden, um die Pflanzen zu schützen. Die Wärme des Beets wird so gestaut. Im späten April kommen dann Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, Lauch und Co. dazu. Einige schnell wachsende Kulturen sind dann bereits im Mai erntereif und Sie können vorgezogene Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Peperoni usw. ins Beet

setzen. Sie brauchen die Wärme im Sommer und bleiben bis August oder September stehen. In den warmen Sommermonaten ab Juni gedeihen Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Möhren sehr gut. Von August an pflanzen Sie Grünkohl, Endivien, Radicchio und andere Herbstsalate. Ab September sollte nachts wieder ein Schutzvlies zum Einsatz kommen. Es können aber weiterhin fleißig Rucola, Sellerie, Petersilie und anderes frostunempfindliches Gemüse gepflanzt werden. Wenn Sie freiwerdende Flächen immer wieder neu bepflanzen, können Sie das ganze Jahr über frisches Gemüse und aromatische Kräuter ernten. Tipps und Tricks Je kleiner die Fläche, desto eher lohnt es sich, Gemüse und Salat zu pflanzen, statt direkt zu säen. Hierzu können Sie die Pflänzchen in Töpfen und Schalen selber vorkultivieren. Nur Gemüse mit Pfahlwurzeln wie Möhren, Spinat und Mangold gedeihen besser, wenn sie direkt ins Beet gesät werden. Da das Hochbeet mit nährstoffreicher Erde befüllt wird, kann auch an Standorten gegärtnert werden, die im Normalfall auf Grund der natürlichen Bodenbeschaffenheit nicht geeignet wären. Die Stelle sollte sonnig und luftig sein. Die meisten Pflanzen mögen es hell und warm. Sie müssen nach Regen oder nach dem Gießen immer schnell wieder abtrocknen können. Stetiger Wind lässt jedoch die Erde im Beet zu schnell austrocknen. Darum sollte der Standort nicht ganz ungeschützt sein. Immer gut wässern Das Substrat im Hochbeet hat keinen Kontakt zum gewachsenen Erdboden, die Erde trocknet schneller aus als in einem Beet. Achten Sie immer darauf, genug zu wässern. Besonders bei der Aussaat ist es wichtig, die Erde immer gut feucht zu halten. DER RICHTIGE STANDORT

Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook oder schauen Sie sich unsere Youtube-Videos an: Mischkulturen für weniger Schädlinge und besseres Wachstum Auch wenn ein Hochbeet keine riesige Fläche zum Anbau liefert, lohnt es sich, eine Mischkultur zu pflanzen. Dabei gilt die Faustregel: Pflanzen derselben Familie nicht nebeneinander und nicht aufeinander kultivieren. Sie entziehen dem Boden dieselben Nährstoffe, er laugt schneller aus und kann sich nicht richtig regenerieren. Werden hingegen familienfremde Pflanzen (Mischkulturen) angebaut, erholt sich der Boden besser und Ihre Pflanzen werden weniger häufig von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Auch hier können die ätherischen Öle mancher Pflanze von Nutzen sein. Pflanzen Sie beispielsweise Dill, Wermut oder Zwiebeln neben schädlingsgefährdetem Gemüse wie Gurken, werden Sie feststellen, dass es kaum oder gar nicht zu Fraßschäden kommt. Die Saat liegt nur etwa 0,5 bis 1,5 cm unter der Erde. Darum darf die Erdoberfläche während der Keimung an der Oberfläche nie trocken werden. Besonders bei der Verwendung von Saatbändern, Saatscheiben und Saatteppichen muss auf eine gleichmäßige Feuchte geachtet werden. Trocknet das Vlies aus, wird es sehr hart und die Sämlinge können es nicht mehr durchdringen. Bilder: Bruno Nebelung GmbH, Adobe Stock Für mehr Information fordern Sie unseren Kiepenkerl-Gartenratgeber an. Bruno Nebelung Kunden-Service • Postfach 1263 • D-48348 Everswinkel E-Mail: info@kiepenkerl.de www.kiepenkerl.de Art.-Nr. 59529

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