Kiepenkerl Mein Aussaat Ratgeber

Profi-Tipps und Tricks GRATIS MEIN AUSSAAT RATGEBER

TIPPS FÜR IHRE AUSSAAT Mit den folgenden Tipps gelingt Ihnen die eigene Anzucht von frischem Gemüse oder üppiger Blütenpracht ganz bestimmt. Nichtheimische Gemüse- oder Blumenarten brauchen meist eine warme Kinderstube im Haus oder beheizten Gewächshaus. Diese sogenannte „Vorkultur“ vor dem Auspflanzen ins Freiland wird auch zum Verfrühen einiger Gemüse- und Blumenarten durchgeführt. Bei der Direktsaat hingegen werden Gemüse (z. B. Möhren, Bohnen) und Blumen (z. B. Ringelblumen, Blumenmischungen) direkt in den Boden gesät. 1. Vorbereitung für die Aussaat Verwenden Sie bei der Vorkultur spezielle Aussaaterde. Die Aussaaterde in flache Aussaatschalen oder spezielle, kleine Aussaattöpfe füllen. Schalen und Töpfe müssen einen Wasserabzug haben, um Staunässe zu verhindern. Bitte beachten Sie die auf der Verpackung angegebene Saattiefe. Bei der Direktsaat säen Sie ohne Vorkultur in den fein geharkten, unkrautfreien und gut durchlüfteten Boden an einem geeigneten Standort. Nach der Aussaat zuharken, leicht andrücken und angießen. 2. Aussaat Gesät wird auf feuchtem Boden im richtigen Säabstand (siehe Saatguttüte). Die frische Aussaat z. B. mit einer flachen Platte leicht andrücken. So erhält das Saatgut und später die Keimwurzel sofort Bodenkontakt. Legen Sie Saatgut von hartschaligem, größeren Saatgut wie Bohnen, Zierbanane oder Kaffeebohnen über Nacht in lauwarmes Wasser. Der Samen keimt dann schneller und besser. Äußerst hartschaligen Samen (z. B. bei Zierbananen) zudem anritzen.

Bei den meisten Kulturen Samen in doppelter Saatgutstärke mit Boden bedecken. Bei feinem Saatgut sollte die Erde mit einem Sieb fein über dem Saatgut verteilt werden. Spezielle Lichtkeimer wie Petunien, Fleißiges Lieschen, Männertreu oder Vanilleblume werden nicht abgedeckt, sondern nur angedrückt. Feines Saatgut „versteckt“ sich gerne in den Ritzen der Saatguttüte. Zur einfacheren Aussaat vermischen Sie das Saatgut mit der doppelten Menge feinem Sand. 3. Pflege nach der Aussaat Ständig ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für die Quellung und damit Keimung des Samens notwendig. Beim Gießen darauf achten, dass kein Saatgut weggeschwemmt wird. Ideal ist das Gießen mit einer sehr feinen Brause. In Reihen gesät lassen sich Beete später besser durchharken und Unkraut entfernen. Mit dem Finger prüfen, ob der Boden ausreichend feucht, aber nicht zu nass ist. Bei Staunässe ersticken die Wurzeln! Das Anzuchtgefäß mit einer luft- und lichtdurchlässigen Abdeckung (z. B. gelochte, transparente Folie) versehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Beim Erscheinen der ersten Keimlinge die Abdeckung abnehmen. Die Keimlinge rechtzeitig nach dem Erscheinen der ersten Blätter (Keimblätter) vereinzeln. Die Jungpflanzen vorsichtig entnehmen und im neuen Quartier leicht andrücken.

Saatscheibe Saatband Saatteppich Pillensaat AUSSAAT LEICHT GEMACHT Erfolgreiches Gärtnern ohne großen Arbeitsaufwand ermöglichen die praktischen Saathilfen von Kiepenkerl. Beim Saatband, -teppich und -scheibe sind die Samen gleich im richtigen Abstand zueinander in umweltfreundliches Vlies eingearbeitet. Das leicht zersetzbare Vlies verwandelt sich im Boden schnell zu Humus. Beim Pillensaatgut ist das feine Samenkorn in eine runde Hüllmasse eingebettet. Die relativ großen Pillen lassen sich einfach handhaben und eine genaue Einzelkornablage wird möglich. Durch die Verwendung der Saathilfen kann somit die Aussaat von Gemüse, Kräutern und Blumen vereinfacht werden. Die meisten Arten haben spezielle Bedürfnisse bezüglich der Keimtemperatur, z. B. Kopfsalat, der bei einer Bodentemperatur von über 18 °C schlechter keimt. Die auf der Saatguttüte angegebene Keimtemperatur am besten Tag und Nacht einhalten (z. B. 22-25 °C bei Paprika/Tomaten). Nach der Keimung verursacht Lichtmangel bei gleichzeitig hohen Temperaturen lange, weiche Triebe. Daher die Temperatur nach der Keimung wieder senken.

GEMÜSEARTEN Bohnen Erbsen Dill Gurken Möhren Kohlarten Salate Petersilie Radieschen Sellerie Spinat Tomaten Zuccini Zwiebeln Bohnen Erbsen Dill Gurken Möhren Kohlarten Salate Petersilie Radieschen Sellerie Spinat Tomaten Zucchini Zwiebeln Wer passt zu wem? Manche Gemüsearten vertragen sich gut und fördern sich sogar gegenseitig, indem sie sich von Schädlingen freihalten. Andere wiederum beeinflussen sich negativ und sollten daher nicht zusammengepflanzt werden. Die guten und eher schlechten Nachbarn der wichtigsten Gemüsearten können Sie der Tabelle entnehmen: gute Nachbarschaft negative Wirkung möglich ungeeignet für gemeinsamen Anbau Freie Felder: neutrales Verhalten

RUND UMS GARTENJAHR Januar Erste Planungsarbeiten: Wo pflanze ich was? Dabei Fruchtfolgen beachten, z. B. Kohlsorten nicht wieder an der gleichen Stelle pflanzen. Grünkohl, Lauch und Feldsalat ernten. Februar Ende Februar beginnen die ersten Aussaaten. Gemüse: Erdbeeren, Tomaten, Paprika und Auberginen. Blumen: Petunien, Löwenmäulchen, Sonnenhut, Begonien, Gazanien. März Im Freiland das erste Frühgemüse (Möhren, Radieschen, Spinat und Salate) aussäen. Eine Abdeckung mit Vlies schützt vor Frost und sorgt für Wärme. Ende März Kompost ausbringen. April Aussaattermin für viele Gemüse- und Blumensamen. Kürbisse für die Ernte im Herbst nicht vergessen! Jetzt Blumenzwiebeln wie Dahlien bis Anfang Mai pflanzen. Mai Die vorgezogenen Gemüse- & Blumenpflanzen können nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Gurken & Bohnen direkt in den Boden säen. Für den schnellen Erfolg erhalten Sie Kiepenkerl-Fertigpflanzen im Fachhandel. Juni Eng stehende Gemüsereihen auslichten. Tomaten ausgeizen und anbinden. Für Mehrertrag bei Paprika die erste Blüte (Königsblüte) entfernen. Juli Jetzt ist Aussaatzeit für zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Hornveilchen und Gänseblümchen (Bellis). August Zweijährige Blumen pikieren und auspflanzen. Nach der Gemüseernte auf ausgezehrte Böden Gründungspflanzen säen, z. B. Phacelia, Lupinen und Ringelblumen. Herbstblühende Krokusse pflanzen. September Säen Sie für die Frühlingsernte Spinat, Zwiebeln und Feldsalat. Steckzwiebeln an sonniger Stelle pflanzen. Radieschenaussaaten bis Mitte September möglich. Jetzt Rasennachsaaten oder Rasenneuanlagen durchführen. Oktober Es ist Erntezeit! Jetzt an den Frühling denken und frühjahrsblühende Blumenzwiebeln wie Tulpen und Narzissen pflanzen. November Rosenkohl und Grünkohl schmecken nach dem ersten Frost besser. Im Haus geht die Blütenpracht weiter, z. B. mit farbenprächtigen Amaryllis. Letztes Herbstlaub vom Rasen entfernen. Dezember Winterbepflanzungen in Balkonkästen, immergrüne Gehölze und winterharte Kräuter, falls nötig, an frostfreien Tagen gießen.

Artikelgruppe Jan Feb Mrz Apr Mai Ju Tomaten Paprika Salatgurke / Snackgurke Einlegegurke Möhren Kopfsalat Schnitt- / Pflücksalat Feldsalat Bohnen (Stangenbohne, Prunkbohne) Bohnen (Buschbohne) Bohnen (Puffbohne) Erbsen (Schalerbse) Erbsen (Markerbse, Zuckererbse) Radieschen Rettich Rote Bete Spinat Kürbis GEMÜSE-AUSSAATKALENDER

un Jul Aug Sep Okt Nov Dez Pflanzung ab Mitte Mai ins frostfreie Freiland ab Mitte Mai ins frostfreie Freiland ab Mitte Mai ins frostfreie Freiland ab Mitte Mai ins frostfreie Freiland ab April auspflanzen ab Mitte Mai ins frostfreie Freiland Vorkultur Direktsaat Ernte

Keimtemperatur Keimdauer Aussaattiefe Abstand 20 - 25 °C 10 - 15 Tage 1 cm 60 x 80 cm 20 - 25 °C 10 - 15 Tage 1 cm 50 x 70 cm 18 - 22 °C 8 - 14 Tage 1 - 2 cm 50 x 100 cm 15 - 22 °C 8 - 14 Tage 1 - 2 cm 30 x 140 cm 6 - 20 °C 10 - 20 Tage 1 - 1,5 cm 3 - 5 x 25 cm 10 - 15 °C 8 - 14 Tage 0,5 cm 25 x 30 cm 10 - 15 °C 8 - 14 Tage < 0,5 cm breitwürfig, 20 - 30 cm zw. den Reihen 10 - 15 °C 8 - 14 Tage 0,5 - 1 cm 8 - 10 x 15 cm 15 - 22 °C 8 - 14 Tage dünn mit Erde abdecken 30 - 50 x 100 cm 15 - 22 °C 8 - 14 Tage 2 - 3 cm 3 - 5 x 40 cm 5 - 10 °C 10 - 20 Tage 5 cm 5 - 8 x 60 cm 8 - 16 °C 8 - 14 Tage 5 cm 3 - 5 x 60 cm 8 - 16 °C 8 - 14 Tage 3 - 4 cm 3 - 5 x 60 cm 6 - 20 °C 5 - 10 Tage 0,5 - 1 cm 3 - 5 x 25 cm 6 - 20 °C 5 - 10 Tage 0,5 - 1 cm 10 - 15 x 30 cm 15 - 20 °C 10 - 20 Tage 2 - 3 cm 15 x 25 cm 5 - 22 °C 8 - 14 Tage 2 - 3 cm 15 x 25 cm 18 - 22 °C 8 - 14 Tage 2 - 3 cm 80 - 100 x 120 - 150 cm

SAATGUT-INFO Bilder: Bruno Nebelung GmbH, Adobe Stock Für mehr Information fordern Sie unseren Kiepenkerl-Gartenratgeber an. Bruno Nebelung Kunden-Service • Postfach 1263 • D-48348 Everswinkel E-Mail: info@kiepenkerl.de www.kiepenkerl.de Art.-Nr. 999760 Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook oder schauen Sie sich unsere Youtube-Videos an: DE-ÖKO-013 EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft Tolerante und resitente Sorten Durch die Einkreuzung resistenter Wildsorten entstehen Sorten, die von Natur aus widerstandsfähig gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen sind. Ob appetitliche Salate, saftige Karotten oder fruchtige Tomaten – bei den resistenten oder toleranten Sorten erhalten Sie auf natürliche Art und Weise eine gesunde Ernte. Bio-Saatgut Entscheiden Sie sich für robuste, wüchsige Kiepenkerl-Sorten aus Bio-Anbau. Gesundes Saatgut aus biologischer Erzeugung ist eine wichtige Voraussetzung für den naturgemäßen Anbau.

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