Kiepenkerl Aussaat-Ratgeber 999646

MEINAUSSAAT RATGEBER Profi-Tipps und Tricks GRATIS

RUND UMS GARTENJAHR JANUAR Erste Planungsarbeiten: Wo pflanze ich was? Dabei Fruchtfolgen beachten, z.B. Kohlsorten nicht wieder an der gleichen Stelle pflanzen. Grünkohl, Lauch und Feldsalat ernten. FEBRUAR Beginnen Sie Ende Februar mit den ersten Aussaaten. Gemüse: Erdbeeren, Tomaten, Paprika und Auberginen. Blumen: Petunien, Löwenmäulchen, Sonnenhut, Begonien, Gazanien. MÄRZ Im Freiland kann das erste Frühgemüse ausgesät werden, wie z.B. Möhren, Radieschen, Spinat und Salate. Eine Abdeckung z.B. mit Vlies schützt vor Frost und sorgt für mehr Wärme. Ende März Kompost ausbringen. APRIL Aussaattermin für viele Gemüse- und Blumensamen. Kürbisse für die Ernte im Herbst nicht vergessen! Jetzt Blumenzwiebeln wie Dahlien bis Anfang Mai pflanzen. MAI Die vorgezogenen Gemüse- und Blumenpflanzen können nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Gurken und Bohnen direkt in den Boden säen. Für den schnellen Erfolg erhalten Sie KiepenkerlFertigpflanzen im Fachhandel. JUNI Zu eng stehende Gemüsereihen auslichten. Tomaten öfters ausgeizen und anbinden. Für Mehrertrag bei Paprika die erste Blüte (Königsfrucht) herausbrechen. JULI Jetzt ist Aussaatzeit für zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Hornveilchen und Gänseblümchen (Bellis). AUGUST Zweijährige Blumen pikieren und auspflanzen. Nach der Gemüseernte auf ausgezehrte Böden Gründungspflanzen säen, z.B. Phacelia, Lupinen und Ringelblumen. Herbstblühende Krokusse pflanzen. SEPTEMBER Säen Sie für die Frühlingsernte Spinat, Zwiebeln und Feldsalat. Steckzwiebeln an sonniger Stelle pflanzen. Radieschenaussaaten bis Mitte September möglich. Jetzt Rasennachsaaten oder Rasenneuanlagen durchführen. OKTOBER Es ist Erntezeit! Jetzt an den Frühling denken und frühjahrsblühende Blumenzwiebeln wie Tulpen und Narzissen pflanzen. NOVEMBER Rosenkohl und Grünkohl schmecken nach dem ersten Frost besser. Im Haus geht die Blütenpracht weiter, z.B. mit farbenprächtigen Amaryllis. Letztes Herbstlaub vom Rasen entfernen. DEZEMBER Winterbepflanzungen in Balkonkästen, immergrüne Gehölze und winterharte Kräuter, falls nötig, an frostfreien Tagen gießen.

TIPPS FÜR IHRE AUSSAAT Mit den folgenden Tipps gelingt Ihnen die eigene Anzucht von frischem Gemüse oder üppiger Blütenpracht ganz bestimmt. Nicht heimische Gemüse- oder Blumenarten brauchen meist eine warme Kinderstube im Haus oder beheizten Gewächshaus. Diese sogenannte „Vorkultur“ vor dem Auspflanzen ins Freiland wird auch zum Verfrühen einiger Gemüse- und Blumenarten durchgeführt. Bei der Direktsaat hingegen werden Gemüse (z.B. Möhren, Bohnen) und Blumen (z.B. Ringelblumen, Blumenmischungen) direkt in den Boden gesät (siehe Tabelle Aussaatkalender). Schalen und Töpfe müssen einen Wasserabzug haben, um Staunässe zu verhindern. Bitte beachten Sie die auf der Verpackung angegebene Saattiefe. Bei der Direktsaat säen Sie ohne Vorkultur in den fein geharkten, unkrautfreien und gut durchlüfteten Boden an einem geeigneten Standort. Nach der Aussaat zuharken, leicht andrücken und angießen. VORBEREITEN DER AUSSAATKISTE GLEICHMÄSSIGE AUSSAAT Tipp: Legen Sie Saatgut von hartschaligem größerem Saatgut wie Bohnen, Zierbanane oder Kaffeebohnen über Nacht in lauwarmes Wasser. Der Samen keimt dann schneller und besser. Äußerst hartschaligen Samen (z.B. bei Zierbananen) zudem anritzen. 1. Vorbereitungen für die Aussaat Verwenden Sie bei der Vorkultur spezielle Aussaaterde. Die Aussaaterde in flache Aussaatschalen oder spezielle kleine Aussaattöpfe füllen. 2. Die Aussaat Gesät wird auf feuchtem Boden im richtigen Säabstand (siehe Saatguttüte). Die frische Aussaat z.B. mit einer flachen Platte leicht andrücken. So erhält das Saatgut und später die Keimwurzel sofort Bodenkontakt.

Aussaattiefe: Bei den meisten Kulturen Samen in doppelter Saatgutstärke mit Boden bedecken. Bei feinem Saatgut sollte die Erde mit einem Sieb fein über dem Saatgut verteilt werden. Spezielle Lichtkeimer wie Petunien, Fleißiges Lieschen, Männertreu oder Vanilleblume werden nicht abgedeckt, sondern nur angedrückt. Bei feinem Saatgut: Feines Saatgut „versteckt“ sich gerne in den Ritzen der Saatguttüte. Zur einfacheren Aussaat vermischen Sie das Saatgut mit der doppelten Menge feinem Sand. Das Anzuchtgefäß mit einer luft- und lichtdurchlässigen Abdeckung (z.B. gelochte transparente Folie) versehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Beim Erscheinen der ersten Keimlinge die Abdeckung wieder abnehmen. Die Keimlinge rechtzeitig nach dem Erscheinen der ersten Blätter (Keimblätter) vereinzeln. Dabei die Jungpflanzen vorsichtig entnehmen und im neuen Quartier leicht andrücken. Die auf der Saatguttüte angegebene Keimtemperatur am besten Tag und Nacht einhalten (z.B. 22-25 °C bei Paprika/ Tomaten). Nach der Keimung verursacht Lichtmangel bei gleichzeitig hohen Temperaturen lange, weiche Triebe. Daher die Temperatur nach der Keimung wieder senken. Tipp: Mit dem Finger prüfen, ob der Boden ausreichend feucht, aber nicht zu nass ist. Bei Staunässe ersticken die Wurzeln! Tipp: Die meisten Arten haben spezielle Bedürfnisse bezüglich der Keimtemperatur, z.B. Kopfsalat, der bei einer Bodentemperatur von über 18 °C schlechter keimt. ABSIEBEN VORSICHTIGES ANGIESSEN Tipp: In Reihen gesät lassen sich Beete später besser durchharken und Unkraut entfernen. 3. Pflege nach der Aussaat Ständig ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für die Quellung und damit Keimung des Samens notwendig. Beim Gießen darauf achten, dass kein Saatgut weggeschwemmt wird. Ideal ist das Gießen mit einer sehr feinen Brause.

Bohnen Erbsen Dill Gurken Möhren Kohlarten Salate Petersilie Radieschen Sellerie Spinat Tomaten Zuccini Zwiebeln Bohnen Erbsen Dill Gurken Möhren Kohlarten Salate Petersilie Radieschen Sellerie Spinat Tomaten Zucchini Zwiebeln negative Wirkungen möglich gute Nachbarschaft ungeeignet für gemeinsamen Anbau freie Felder: neutrales Verhalten GEMÜSEARTEN  Wer passt zu wem? Manche Gemüsearten vertragen sich gut und fördern sich sogar gegenseitig, indem sie sich von Schädlingen freihalten. Andere wiederum beeinflussen sich negativ und sollten daher nicht zusammengepflanzt werden. Die Nachbarschaftseffekte der wichtigsten Gemüsearten können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

AUSSAATKALENDER Gemüse und Kräuter Januar Februar März April Mai Juni Juli Bohnen Buschbohnen Stangenbohnen Prunkbohnen Puffbohnen/Dicke Bohnen Eis- und Kopfsalat Endivien Erbsen Mark- und Zuckererbsen Schalerbsen Feldsalat Gurken Freiland Gurken Gewächshaus Kürbis/Zucchini Kohlgemüse Blumenkohl Brokkoli Grünkohl Chinakohl Kohlrabi Rosenkohl Rot-, Weiß-, Wirsingkohl Kräuter Basilikum Dill Petersilie Möhren Paprika Pflück- und Schnittsalat Radieschen Freiland Rettich Rote Beete Spinat Tomaten Zwiebeln Frühjahrssaat Zwiebeln Herbstsaat Vorkultur Direktsaat (Freiland) Ernte AN = Andrücken, nicht abdecken

August September Oktober November Dezember Keimtemperatur °C Keimdauer in Tagen Saattiefe in cm 15-22 8-14 3 15-22 8-14 2-3 15-22 8-14 2-3 5-10 8-10 3-4 10-15 6-10 0,5-1 18-25 8-10 0,5-1 5-10 8-10 4-5 5-10 8-10 4-5 10-15 10-12 1-2 15-22 10-12 3 20-25 10-12 3 18-22 8-12 2,5 15-20 8-12 1 15-20 8-12 1 15-20 6-8 1 15-20 6-8 1,5 15-20 5-8 1 15-20 5-8 1 15-20 5-8 1 15-18 12-15 AN 10-15 10-14 1 10-15 21-28 1-2 10 20 2 20-25 10-14 1 10-15 6-10 0,5-1 6-20 8-10 0,5-1 15-20 8-10 1 15-20 10-12 2-3 5-20 10-14 2 20-25 10-15 1 8-12 15-20 1-2 12-15 15-20 1-2

AUSSAATKALENDER Blumen Januar Februar März April Mai Juni Juli August Einjährige Blumen Astern (Callistephus) Bechermalve (Lavatera) Dahlie (Dahlia) Fleißiges Lieschen (Impatiens) Glockenrebe (Cobaea) Kapuzinerkresse (Tropaeolum) Kornblume (Centaurea) Löwenmäulchen (Antirrhinum) Männertreu (Lobelia) Mittagsgold (Gazanie) Prunkwinde (Ipomoea) Ringelblume (Calendula) Schmuckkörbchen (Cosmea) Schwarzäug. Susanne (Thunbergia) Sonnenblume (Helianthus) Sonnenhut (Rudbeckia) Studentenblume (Tagetes) Wicken (Lathyrus) Zinnie (Zinnia) Zweijährige Blumen (Blüte im Folgejahr) Gänseblümchen (Bellis) Goldlack (Cheiranthus) Hornveilchen (Viola cornuta) Nelke, Bart-/Land- (Dianthus) Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana) Vergissmeinnicht (Myosotis) AN = Andrücken, nicht abdecken = sonnig = halbschattig Vorkultur Direktsaat (Freiland) Blüte

September Oktober November Dezember Keimtemperatur °C Keimdauer in Tagen Saattiefe in cm Standort Schlingpflanze Schnittblume 15-20 7-14 0,5-1 x 18 8-14 1 x 18 8-15 1 x 20-24 14-20 AN 20 10-14 0,5 x 16-20 14-20 2 x 15 14-20 1-1,5 x 15-20 10-18 AN x 15-20 6-10 0,5 20-22 8-14 AN 18 10-16 1-2 x 10-15 10-15 1,5 x 16-18 6-14 1 x 18-22 10-14 1 x 15-20 7-15 2-3 x 15-18 10-15 0,5 x 16-18 7-14 1 x 12-15 14 3 x x 15-20 7-14 1 x 15-18 7-14 AN 18 8-14 0,5 x 15-18 14-20 0,5 15-17 8-14 0,5-1 x 15-18 14-20 0,5 18 14-20 AN

DE-013-ÖkoKontrollstelle Aussaat leicht gemacht: Saatbänder, Saatscheiben und Saatteppiche Die Samen sind gleich im richtigen Abstand in umweltfreundliches Vlies eingearbeitet. Das leicht zersetzbare Vlies verwandelt sich im Boden schnell zu Humus. So gelingt die Aussaat bequem und das lästige Vereinzeln der Keimlinge entfällt. Tolerante und resistente Sorten Durch die Einkreuzung resistenter Wildsorten entstehen Sorten, die von Natur aus widerstandsfähig gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen sind. Ob appetitliche Salate ohne die Grüne Salatblattlaus, Karotten ohne Maden oder gegen Kraut- und Braunfäule resistente Tomaten – bei den resistenten oder toleranten Sorten erhalten Sie auf natürliche Art und Weise eine gesunde Ernte. Bio-Saatgut Entscheiden Sie sich für Saatgut aus Bio-Anbau. Gesundes Saatgut aus biologischer Erzeugung ist eine wichtige Voraussetzung für den naturgemäßen Anbau. Die robusten, wüchsigen Kiepenkerl-Sorten haben sich gut im biologischen Anbau bewährt. Eine Anleitung sowie viele weitere nützliche und interessante Videos finden Sie auf unserem YouTube-Channel www.youtube.com/BrunoNebelung Art.-Nr. 999646 www.kiepenkerl.com

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